Nicht Salz, sondern Zucker ist schuld am Bluthochdruck!
Ganz oben auf der Todesursachenstatistik stehen in den westlichen Ländern die ernährungsabhängigen, kardiovaskulären Erkrankungen. Der Bluthochdruck wird als Risikofaktor Nummer 1 diskutiert. Neben der medikamentösen Therapie wird u.a. die Reduktion des Salzkonsums bei salzsensitiven Patienten in der Ernährungstherapie empfohlen.
Scheinbar bisher völlig unterschätzt in diesem Zusammenhang ist die Wirkung einer hohen Zufuhr an Zucker, vor allem Fruchtzucker, wie eine neue Studie von J.J. DiNicolantonio and S.C. Lucan (Open Heart 2014;1: doi:10.1136/openhrt-2014-000167) nahelegt. Der dort diskutierte Mechanismus ist in einer guten Übersicht unter folgendem Link zu finden: http://openheart.bmj.com/content/1/1/e000167.full
Immer mehr industrielle Lebensmittel sind stark angereichert mit Zucker und Fruchtzucker. Es scheint evident, dass diese Zuckerzusätze in direktem Zusammenhang mit Bluthochdruck und kardiovaskulären Erkrankungen stehen. Epidemiologische Tier- und Humanstudien untermauern diese These. Dass eine hohe Fruktosezufuhr über angereicherte, industrielle Lebensmittel die Entzündungsreaktionen und eine Insulinresistenz steigern kann ist nicht neu.
Die Autoren der o.g. Studie fordern deshalb u.a. eine allgemeine Reduktion der Zuckerzufuhr, vor allem der Fruktose in Fertiglebensmitteln, um die Therapie der Hypertonie zu erleichtern und um der Entstehung kardio-metabolischer Krankheiten wie Diabetes und Herzinfarkt vorzubeugen.
